Unsere Argumente

 

Fakten zur Kostendeckung:

  1. Für Sanierungsmaßnahmen des ehemaligen Pfarrzentrums Franziskus in der Feldbergstraße 34 stehen bereits 860 Tsd. €  zur Verfügung

Die Stadtverordnetenversammlung hat in der Sitzung am 10.10.2016 beschlossen, die im Rahmen der im DAWI-Vermögen (DAWI =  Dienstleistungen von allgemeinen wirtschaftlichen Interessen) zur Verfügung stehenden Mittel in Höhe von 860 Tsd. € für die Sanierung des ehemaligen Pfarrzentrums in der Feldbergstraße 34 zur Verfügung zu stellen. Hier soll nach einer Neukonzeption das Kulturzentrum Kelkheim mit Stadtmuseum eingerichtet werden. Der Erlös stammt aus dem Verkauf der Grundstücke im Carl-Orff-Weg. Diese Mittel stehen auch aktuell im DAWI-Vermögen der STEG (STEG =  Städtebauliche Entwicklungsgesellschaft) zur Verfügung; sie sind zweckgebunden zur Sanierung des ehemaligen Pfarrzentrums in der Feldbergstraße 34. Diese Tatsache war für die Bürgerinitiative Kelkheim 2018 vollkommen neu. Dieser Sachverhalt wurde vom Zweckbündnis von  UKW und FDP gerne gegenüber der Öffentlichkeit verschwiegen.

Beim Bürgerbegehren wurde von einer Kreditaufnahme von 1,2 Mio € mit einer jährlichen Tilgungsleistung  von 30 Tsd. € (2,5 %) und Zinsleistung von 18 Tsd. € (1,5 %) ausgegangen. Diese Kreditaufnahme ist aber nicht erforderlich.

UKW und FDP haben in einer wiederholten Abstimmung der Stadtverordneten am 19.02.2018 für den Abriss des ehemaligen Pfarrzentrums St. Franziskus in der Feldbergstraße gestimmt. Dagegen wehrt sich die Bürgerinitiative Kelkheim 2018. 

 

  1. Nach positivem Bürgerentscheid am 28.10.2018 kann die Stadt Kelkheim weitere Fördermittel beantragen (z.B. Kreis Main Taunus)

Der Kreisausschuss Main Taunus hat in seiner Sitzung am 07.03.2018 die Richtlinien für Gewährung von Investitionsanreizen an Kommunen (Kreisinvestitionsfonds) beschlossen. In diesen Richtlinien ist festgelegt, dass unter anderem Maßnahmen im Bereich von Kultur und Denkmalschutz förderungswürdig sind. Diese Förderung gilt insbesondere für Kulturprojekte, die deutlich erkennen lassen, dass der Nutzen für die Bürgerschaft einen überkommunalen Charakter hat. Dies gilt vor allem für das neue Kulturzentrum Kelkheim mit Stadtmuseum in der Feldbergstraße 34. Mit der politischen Geschichte der Freiherrn von Gagern, dem Möbelhandwerk und vielem mehr besitzt die Stadt Kelkheim reichhaltige Kulturgüter, welche weit über den Main-Taunus-Kreis Bedeutung haben.

Mit den Mitteln der STEG in Höhe von 860 Tsd. € und einer namhaften Unterstützung durch den Kreis Main-Taunus ist die Investitionsschätzung des Architekten Tobias Gillenkirch (1.2 Mio. €) schon jetzt gedeckt.Es bestehen zahlreiche weitere Möglichkeiten, von staatlichen Institutionen, Unternehmen und Privatinvestoren Fördermittel zu erhalten.

 

  1. Für die Finanzierung der Einrichtung des neuen Stadtmuseums in der Feldbergstraße erwartet die Stadt diverse hohe Zuschüsse

Diese Förderung erfolgt über den Hessischen Museumsverband. Diesem liegt das inhaltlich-gestalterische Feinkonzept für das Kulturzentrum Kelkheim mit Stadtmuseum für das Unter- und Erdgeschoss des ehemaligen Pfarrzentrums vor. Es können über 4 Jahre 400 Tsd. € investiert werden, wobei über den kommunalen Ausgleich 60 % zurück fließen. Für die verbleibenden 40 % hat die  Stadt Kelkheim (Taunus) eine Rückstellung in ihrem Etat gebildet.

 

  1. Falls der Bürgerentscheid am 28.10.2018 negativ ausgehen sollte, entgingen der Stadt Kelkheim Zuschüsse von über 500 Tsd. €

Diese ausbleibenden Zuschüsse ergeben sich aus dem namhaften Kreiszuschuss für Investitionsmaßnahmen im Rahmen der Sanierung des ehemaligen Pfarrzentrums St. Franziskus und dem Zuschuss für Ausstattungsmaßnahmen im Rahmen des kommunalen Ausgleichs. Die Bürgerinitiative Kelkheim 2018 sieht im Rahmen der Bürgerbeteiligung nach erfolgreichem Bürgerentscheid ein hohes Potenzial an weiteren Förderungen z.B. durch:

  • Beteiligung zu gewissen Anteilen ( in % ) an den Sanierungskosten eines Raumes oder Gewerkes des zu sanierenden Objektes
  • Geldspenden
  • Erlös von Vermächtnissen

 

  1. Der Betrieb des Stadtmuseums wird auch weiterhin von den zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern des Museumsvereins Kelkheim e.V. und dem Büro für Bürgerschaftliches Engagement getragen werden

Führungen, Seminare und Beaufsichtigung des Stadtmuseums sind in der Vergangenheit durch Ehrenamtliche des Museumsvereins Kelkheim e.V. geschultert worden. Dies wird auch weiterhin so bleiben.

Das Bürgerbegehren mit anerkannten 4.185 Unterschriften im April dieses Jahres hat eindeutig gezeigt, dass Kultur in Kelkheim eine Lobby hat und man auch in Zukunft weitere engagierte ehrenamtliche Mitarbeiter gewinnen kann. Dies wird besonders dann zum Tragen kommen, wenn das neue Kulturzentrum Kelkheim mit Stadtmuseum in der Feldbergstraße 34 einen attraktiven Standort findet.

 

Unsere Argumente in 10 Punkten:

  1. Das ehemalige Pfarrzentrum St. Franziskus wurde 2014 eigens zur Nutzung als Stadtmuseum durch die STEG erworben

Als das Bistum Limburg die Liegenschaft des Pfarrzentrums St. Franziskus in 2014 aufgeben wollte, wurde sehr schnell seitens der Verwaltung und der STEG erkannt, dass dieses Gebäude ideal als Stadtmuseum genutzt werden kann. Der Standort in der Frankfurter Straße war und ist nicht mehr zukunftsfähig. Der Grundgedanke war die Erhaltung und Sanierung dieser Liegenschaft; unter diesem wesentlichen Gesichtspunkt wurden die Verkaufsverhandlungen mit dem Bistum Limburg geführt. Das Bistum war von diesem positiven Gedanken angetan und überließ die Liegenschaft der Stadt Kelkheim (Taunus) zu einem für beide Partner attraktiven Verkaufspreis. Der geplante Abriss entsprechend dem Stadtverordnetenbeschluss bedeutet einen politischen Wortbruch gegenüber dem Bistum Limburg.

 

  1. Der geplante Abriss des ehemaligen Pfarrzentrums St. Franziskus gleicht einer Wertevernichtung

Das ehemalige Pfarrzentrum St. Franziskus hat eine lange Tradition für die Stadt Kelkheim. Die Idee für ein Pfarrzentrum kam  schon vor langer Zeit wegen des Wachstums auf  fast 3.000 Gemeindemitglieder auf. Der erste Bauabschnitt erfolgte 1964 auf der ehemaligen Kolpingwiese. Die Erweiterung wurde 1978 durch die Kolpingfamilie vollzogen. Heute gehören diesem Verein über 250 Mitglieder an. Das Gemeindeleben ist eng mit St. Franziskus verbunden; hier wurden spirituelles und gesellschaftliches Leben intensiv durch Jugendtreffs, Faschings- und Tanzveranstaltungen sowie familiäre Feiern gepflegt.

Das Gebäude des ehemaligen Pfarrzentrums ist ein wichtiger Teil Kelkheimer Stadtgeschichte, dem Fachleute eine gute Bausubstanz bescheinigen. Es bietet sich daher an, dieses Gebäude vor einem Abriss zu bewahren und einer sinnvollen Nutzung für die gesamte Stadt Kelkheim zuzuführen -  als Kulturzentrum Kelkheim mit Stadtmuseum.

 

  1. Ein Museum auf kommunaler Ebene ist ein grundlegender Baustein unseres Bildungsauftrages

In der Überarbeitung der Hessischen Verfassung, über die ebenfalls am 28.10.2018 abgestimmt wird, findet sich folgende wichtige Ergänzung unter Art. 26 e:

Die Kultur genießt den Schutz und die Förderung des Staates, der Gemeinden und Gemeindeverbände.

Ein eindrucksvolles Beispiel hierfür ist in unserer direkten Nachbarschaft das Stadtmuseum der Stadt Hofheim (Taunus). Die Investition erfolgte in den 90er Jahren mit einem Volumen von 8 Mio. DM. Zeitgemäß aufbereitet, präsentiert das Museum Exponate als historische Zeugnisse, informiert und  stellt aktuelle Bezüge her; es ist ein Lernort, der v.a. Kindern und Jugendlichen viel Spaß bereitet.

Künstleraufenthalte in Hofheim und im Taunus sowie die Geschichte des privaten Lebensraumes sind Themen wechselnder Ausstellungen und begleitender Veranstaltungen.

Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang weitere  Museen des Main-Taunus-Kreises:

Bad Soden am Taunus (Badehaus) und Hattersheim (ehemaliges Sarotti Gelände) zeigen sehr deutlich die Bereitschaft zu umfangreichen Investitionen. Auch nach einer Sanierung zum Kulturzentrum Kelkheim mit Stadtmuseum wird das Museum kleiner als andere im Main-Taunus- und Hochtaunus-Kreis sein (z.B. Bad Soden, Eppstein, Hofheim, Königstein, Kronberg).

  

  1. Kultur hat in Kelkheim eine Lobby

Dies hat das erfolgreiche Bürgerbegehren mit dem Sammeln von 4.185 anerkannten Unterschriften im April 2018 eindeutig gezeigt. Dieser Erfolg war nach dem ersten Treffen des Initiativteams keineswegs vorhersehbar. In einem „Schneeballeffekt“ standen fast 100 Helferinnen und Helfer in kürzester Zeit zur Verfügung. Hierin steckt natürlich Potenzial für den Betrieb des neuen Stadtmuseums in der Feldbergstraße. Damit wurde das Kulturbewusstsein in Kelkheim erheblich sensibilisiert. Es wird nach einem erfolgreichen Bürgerentscheid am 28.10.2018 unsere Aufgabe sein, daran weiter zu arbeiten und den Museumsverein tatkräftig zu unterstützen. 

  

  1. Die Kultur des Möbelhandwerks und Kelkheims Stadtgeschichte sollte nicht gegen die notwendige Beschaffung von Wohnraum ausgespielt werden

 

Eine vergleichende Gegenüberstellung der Wohnungssuchenden im Main- Taunus-Kreis aus dem Jahr 2016 zeigt eindrucksvoll, wie erfolgreich sich Kelkheimer Politik in den vergangenen Jahren um die Schaffung von Wohnraum für untere Einkommensgruppen gekümmert hat. Kelkheim ist bestens aufgestellt, zumal auch im letzten Jahr neue Häuser mit Sozialwohnungen gekauft wurden. Von „Schlusslicht“ kann keinesfalls die Rede sein. Vor diesem Hintergrund ist es nicht nachvollziehbar, dass das ehemalige Pfarrzentrum St. Franziskus abgerissen werden soll, um das Gelände einer Wohnungsbebauung zuzuführen  Um bezahlbaren Wohnraum weiter zu fördern, sollten andere Baugrundstücke ins Visier genommen (ehemaliges Feuerwehrgelände in Münster) und Investorenanreize für eine verdichtete Bebauung geschaffen werden (wie z.B. in der Frankfurter Straße).

 

  1. Es gibt keinen besseren Standort für das neue Stadtmuseum als die Feldbergstraße 34

Für das Stadtmuseum für Möbelhandwerk und Stadtgeschichte gibt es in Kelkheim keinen besseren Standort, da dieser zahlreiche Stätten miteinander  verbindet: den Mühlgrundpark, das Gagernhaus, die Gagernsteine, die St. Martinskirche (ein Nachbau der Paulskirche in Frankfurt) und die Gagerngräber. Die Stadt Kelkheim kann sich glücklich schätzen über die langjährige ehrenamtliche Tätigkeit zahlreicher Bürgerinnen und Bürger.

Der Verein der Bürger für Hornau e.V. hat hier z.B. Vorbildliches geleistet.

  

  1. Das Stadtmuseum in der Feldbergstraße bietet eine größere Ausstellungsfläche

Im neuen Stadtmuseum in der Feldbergstraße können auf einer größeren - aber keinesfalls überdimensionierten - Ausstellungsfläche endlich mehrere der im Lager befindlichen Exponate gezeigt werden. Es sind Ausstellungsstücke von hohem Wert, die im Laufe der Jahre gesammelt wurden.

 Aus der Geschichte lernen – Zukunft gestalten. Dazu sucht das Stadtmuseum den Dialog mit den Besuchern und bietet hierfür erlebbare Ausstellungsräume an (nach detaillierter Ausarbeitung des Hessischen Museumsverbandes):

  • Schatzkammer der Geschichte
  • Geist der Freiheit
  • Aufbruch und Neubeginn
  • Fahrt in die Zukunft

Ein Stadtmuseum ist in Anbetracht der von den Freiherrn von Gagern beeinflussten politischen deutschen Geschichte und durch das über 100-jährige Möbelhandwerk in einer attraktiven Lage und mit einer ansprechenden Konzeption von größter Bedeutung. 

Ein Museum ist ein grundlegender Baustein unseres Bildungsauftrages auf allen Ebenen – angefangen von der Schule bis zur Erwachsenenbildung. In diesem Zusammenhang muss darauf hingewiesen werden, dass die UKW die Einrichtung eines Jugendraumes im Untergeschoss des Gebäudes mit Erfolg durchgesetzt hat. Es kann keine bessere Synergie geben, um auf diese Weise unserer Jugend die Kultur und Geschichte der Stadt Kelkheim näher zu bringen.

 

  1. Der Große Saal ermöglicht eine umfassende Nutzung für Kelkheimer Vereine

Die Sanierung ermöglicht weit mehr als ein attraktives Stadtmuseum der Stadt Kelkheim. Die Neukonzeption des Hessischen Museumsverbandes zusammen mit der Stadt Kelkheim sieht ein Kulturzentrum Kelkheim mit Stadtmuseum vor. Die Nutzung des Großen Saales mit Bühne (300 qm Nutzungsfläche) und drei anderen kleineren Räumlichkeiten bietet vielfältige Möglichkeiten für Kelkheimer Vereine, Gruppierungen und Institutionen: für Ausstellungen, Empfänge, Vorträge, Konzerte  und Seminare.

 

  1. Das Stadtmuseum hat in der Frankfurter Straße keine Zukunft

Im  neuen Stadtmuseum in der Feldbergstraße können auf einer größeren Ausstellungsfläche v.a. die im Lager befindlichen Exponate endlich gezeigt werden. 

Frankfurter Straße 21 (alter Standort)

Feldbergstraße 34 (neuer Standort)

Eigentümer

Vermietung

STEG

Ausstellungsfläche

225 m2

452 m2

Wechselnde Ausstellungen

unter Beeinträchtigung der Dauerausstellung

Großer Saal

Barrierefreiheit

keine

geplant

Brandschutz

problematisch

auf neuestem Stand

Sanitäre Einrichtungen

nicht vorhanden, Mitbenutzung einer Toilette

ausreichend vorhanden

Nutzbare Außenflächen

keine

vorhanden (Mühlgrundpark)

Parkplätze

keine

23 Stellplätze

Zugang

nicht barrierefrei

barrierefrei

Der weitere Verbleib des Stadtmuseums in der Frankfurter Straße 21, einem durch die Stadt Kelkheim angemieteten Gebäude, war ein Streitpunkt  im Kelkheimer Stadtparlament. Bei hohen Investitionskosten von geschätzt mindestens 200 Tsd. € zur Schaffung der Barrierefreiheit, von Nasszellen etc. ist der Verbleib des Stadtmuseums in der Frankfurter Str. auch aus ökonomischer Sicht eindeutig falsch. Es ist verkehrt, viel Geld in ein Mietobjekt zu investieren, zumal bei Beendigung des Mietverhältnisses alle Maßnahmen aufwändig zurückgebaut werden müssen.

 

  1. Kelkheim Taunus wird kulturell zukunftsfähig gemacht

Das Kulturzentrum Kelkheim mit Stadtmuseum bedeutet eine erhebliche Aufwertung des Erholungs- und Kulturwertes der Stadt Kelkheim.

Der Spazierweg entlang des renaturierten Liederbachs verbindet den Stadtteil Hornau über den Park der Sindlinger Wiesen mit dem Kernbereich Münster.

Ein attraktiver Mittelpunkt dieser Achse wäre in Zukunft das Kulturzentrum Kelkheim mit Stadtmuseum in der Feldbergstraße 34 mit seinen vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Damit wird unsere Stadt Kelkheim noch zukunftsfähiger gemacht.

Unterstützen Sie uns bei dem anstehenden

Bürgerentscheid am 28. Oktober 2018

 

Die Fragestellung:

“Sind Sie dafür, dass das ehemalige Pfarrzentrum St. Franziskus erhalten wird und wie ursprünglich geplant als Stadtmuseum und für Kelkheimer Vereine, Gruppierungen und Institutionen für vielfältige kulturelle  Zwecke nach entsprechender Sanierung  genutzt wird ?“

 

Stimmen Sie mit     „JA"

 

Wir bitten um Ihr Votum für Geschichte, Kultur und Bildung